Programmvorschlag für Ihre Gruppenreise
1. Tag: Anreise nach Amiens
Anreise nach Amiens im Norden Frankreichs, der ersten Wirkungsstätte des Hl. Martin: Geboren im heutigen Ungarn als Soldatensohn, tritt er vom Vater gezwungen mit 15 Jahren in die Armee ein, ist aber bereits vom christlichen Glauben überzeugt. Aufgrund seiner Kenntnisse über Gallien wird er der Garnison in Amiens zugeteilt. Hier teilt er bei einer Wachrunde im Winter 338 seinen Mantel mit einem Armen. Erst vor kurzem wurden bei Bauarbeiten zufällig die Überreste gallo-römischer Bauwerke, teilweise aus der Zeit des Heiligen, freigelegt. Bei einem Stadtrundgang besuchen wir unter anderem die bedeutendste Sehenswürdigkeit der Stadt, die herrliche gotische Kathedrale. 1 Übernachtung in Amiens/Umgebung.
2. Tag: Le Mans – Poitiers
Im Jahr 356 verlässt der Hl. Martin die Armee und begibt sich nach Poitiers um sich dem Bischof St. Hilaire anzuschließen, mit dem ihn gleiches Gedankengut verbindet. Sein ehemaliger Soldatenstatus erlaubt es nicht, Priester zu werden, aber als Prediger bereist er von Poitiers aus fast ganz Gallien, um den christlichen Glauben zu verbreiten. Die Strecke führt uns über Le Mans, damals neben Tours auch Bischofssitz, der Bischof von Le Mans stand zeitlebens dem Heiligen Martin sehr nahe. Heute ist an der Stelle der Kirche aus dieser Zeit eine ebenfalls gotische Kathedrale zu bewundern. Gegen Abend Ankunft in Poitiers, 1 Übernachtung.
3. Tag: Poitiers - Tours
In Poitiers sehen wir bei einer Stadtbesichtigung das Viertel rund um den Bischofspalast, die dem Hl. Hilaire geweihte Kirche, Station auf dem französischen Jakobsweg, sowie das nach ihm benannte Viertel. Abschließend besuchen wir die Abtei Saint-Martin-de-Ligugé, wenige Kilometer südlich von Poitiers: im Jahr 360 richtet sich der Hl. Martin in einer Kartause auf einer gallo-römischen Domäne ein, die im St. Hilaire zugewiesen hat. Seine Schüler folgen ihm, es entsteht die Abtei von Ligugé, sozusagen das erste christliche Kloster. Weiter dem Lebensweg des Heiligen folgend erreichen wir am Abend Tours. 2 Übernachtungen
4. Tag: Marmoutiers
Im Jahr 371 verstirbt der amtierende Bischof von Tours, die Bevölkerung erklärt St. Martin gegen seinen Willen zum neuen Bischof, dies als göttlichen Willen ansehend, akzeptiert er schließlich sein neues Amt, zu dem er am 04.Juli 371 geweiht wird. Am Morgen führt uns ein Ausflug in die Abtei Marmoutiers, damals ausserhalb der Stadtgrenzen von Tours am nördlichen Loire-Ufer: Hier gründete der Heilige zunächst eine Hermitage wohin er sich zum einfachen Leben zurückziehen wollte, auch hierhin folgten seine Schüler und Anhänger. Es entstand ein Orden basierend auf Regeln der Armut und Enthaltsamkeit. die Eremiten-Mönche zogen sich auch in die Troglodyten-Grotten an den Ufern der Loire zurück. Wir folgen dem Heiligen zur letzten Station seines Lebens, er verstirbt am 8. November 397 in der Collegial-Kirche in Candes-sur-Loire. Auf der Loire wird sein Leichnam mit einem Kahn nach Tours gebracht und dort in der Basilika am 11.November 397 bestattet. Bei einem Stadtrundgang in Tours besuchen wir natürlich sein Grabmal und das seinem Andenken gewidmete Museum, sehen aber auch die hübschen Altstadtgassen des Stadtzentrums rund um den malerischen Platz Pluméreau. Auf Wunsch bietet sich vor der Stadtbesichtigung Tours die Möglichkeit, ein authentisches Höhlendorf zu besichtigen, das für die Loire-Ufer charakteristisch ist. Diese Grotten haben auch den Gefolgsleuten des Heiligen Martin als abgeschiedene Behausung gedient. Heute besteht bei der Besichtigung auch die Möglichkeit zu einem Mittagessen mit regionalen Spezialitäten.
5. Tag: Aachen – Heimreise
Die Heimreise sollte, wenn es die Wegstrecke erlaubt, über Aachen führen: zu den bedeutenden Reliquien, die hier in der Pfalzkapelle aufbewahrt werden und sie zu einem wichtigen Pilgerzentrum gemacht haben, gehört auch der Mantel des Heiligen Martin, von Karl dem Grossen hierher gebracht. Vormals gehörte Martins Mantel (lat. cappa) in der Merowingerzeit zum Kronschatz der fränkischen Könige und reiste mit ihrem Hof von Aufenthaltsort zu Aufenthaltsort. Aufbewahrt wurde sie häufig in kleineren als Kirchenraum dienenden Räumlichkeiten, die danach auch als Kapellen bezeichnet wurden.
Copyright Programm für ide o.g. Gruppenreise nach Tours: © APPINA TRAVEL GmbH
Copyright Bilder: Basilique Saint Martin © Leonid Andronov; Hôtel de Ville/ Rathaus von Tours © Yvann K; Fensterbild Kirche © jorisvo